Advance Wars 2: Black Hole RisingAdvance Wars 2: Black Hole RisingReview vom 08.10.2003
Hobby-Generäle und Nachwuchs-Taktiker wollen sicherlich sofort loslegen und wissen, mit welchen neuen Herausforderungen im zweiten Teil der Advance Wars-Reihe zu rechnen ist. Doch für alle Neulinge hier noch einmal eine kurze Einführung in das Spielprinzip (welches bei Teil 1 und 2 nahezu identisch ist): Ähnlich wie in den zahlreichen PC-Strategietiteln á la Command&Conquer startet ihr zumeist mit einem Hauptquartier und ein paar Einheiten. Nun geht es an die Produktion von verschiedenen Land-, Luft- und See-Einheiten, mit denen ihr die gegnerischen Streitkräfte aufspüren und vernichten müsst. Terrain und Klima beeinflussen dabei sowohl den (begrenzten) Bewegungsradius als auch die Kampfkraft eurer Truppen. Eigene Gebäude können zwar keine errichtet werden – jedoch bringt das Besetzen neutraler oder gegnerischer Gebäude durch eigene Truppen nochmals einen netten finanziellen Bonus. Im Unterschied zu den PC-Echtzeitstrategie-Titeln läuft das Geschehen in Advance Wars 2 rundenbasiert ab, d.h. ihr und euer Gegner führt jeweils abwechselnd hintereinander eure Aktionen aus. Zusätzliche taktische Tiefe bringen verschiedene Spezial-Kräfte eures jeweiligen Spielcharakters, genannt K(ommandierender)O(ffizier), die es beim zweiten AdvanceWars-Teil nun sogar in zwei verschieden starken Ausführungen gibt.
Das Spielprinzip mag also durchaus einfach ausfallen – durch die zahlreichen verschiedenen Einheiten, Kartentypen und Missionsarten birgt das Advance Wars 2 –Modul aber eine so fast nur auf dem Vorgänger gesehene Spieltiefe – wer wirklich alles sehen und ausprobieren will, sollte für die nächsten Wochen schon mal vorsorglich seinen Jahresurlaub einreichen.... Richtig ins Zeug gelegt hat sich Nintendo hingegen beim Missions-Modus. Nicht nur Umfang und Schwierigkeitsgrad wurde bei Advance Wars 2 ordentlich hochgeschraubt – aber der Reihe nach.... Ober-Fiesling Sturm ist mal wieder auf Konfrontationskurs und rückt mit seiner Black Hole Army ein. Übernahmt ihr beim Vorgänger noch die Kontrolle über die KO´s von OrangeStar, so müsst ihr diesesmal euch mit den vereinten Kräften der Armeen von Orange Star, Blue Moon, Yellow Comet und Green Earth der vermeintlichen Übermacht stellen. Doch auch Sturm kämpf nicht alleine – an seiner Seite finden sich nun eine Reihe neuer KO´s mit neuen vernichtenden Spezialkräften.
Die Missionsziele variieren dabei hauptsächlich wieder zwischen den bekannten „Vernichte alle gegnerischen Einheiten“ oder „Besetzte das gegnerische Hauptquartier innerhalb einer bestimmten Zeit“ – allerdings kommen im Missions-Modus auch die kleinen, aber feinen Neuerungen von Advance Wars 2 zum Vorschein: So müsst ihr euch wie bereits angesprochen auf die Suche nach Konstruktionsplänen machen, könnt mit euren Soldaten Raketensilos besetzen, welche (leider nur einmal) eine Rakete mit unbegrenzter Reichweite abfeuern können oder müsst eine Schwachstelle in den ansonsten unüberwindbaren Pipelines finden. Ohne jetzt zuviel verraten zu wollen, sei bereits gesagt, dass es im Missions-Modus noch eine Reihe weiterer neuer Gebäude und Geschütze gibt, die sich allerdings ausschließlich in gegnerischer Hand befinden. Eure Aufgabe ist es dann, die Anlagen des Gegners ausfindig zu machen und zu zerstören. Die gut 30 Missionen des Missions-Modus werden auch ausgebuffte Strategie-Füchse aufgrund des stetig ansteigenden Schwierigkeitsgrades eine Weile beschäftigen, nach erfolgreichem Abschluss der letzten Mission ist bei Advance Wars 2 aber natürlich längst nicht Schluss. Im „Kriegsgebiet“-Modus dürft ihr euch an zahlreichen Karten mit vorgegebenen Eigenschaften und Zielen ausprobieren, im „Kampf-Modus“ könnt ihr schließlich neben der Karte auch zahlreiche andere Parameter wie Wetter, Spielziel usw. einstellen. In den Missionen und im Kriegsgebiet verdiente Punkte dürft ihr bei den „Geländeplänen“ für das Freischalten neuer Karten ausgeben; wer aber schließlich lieber alles selber machen will, erstellt sich per „Arrangement“ mit den Karten-Editor einfach seine eigenen Advance Wars – Karten. Zu guter Letzt darf natürlich auch der Multiplayer-Modus nicht fehlen, der – gewohnt vorbildlich – sowohl mit einem als auch mehreren Modulen gespielt werden kann.
Technisch gesehen zeigt sich Advance Wars 2 bis auf kleine grafische Detail-Änderungen am Menü-Interface oder dem Kampf-Bildschirm nahezu unverändert gegenüber dem Vorgänger. Die solide grafische Präsentation passt nach wie vor perfekt zum Spielgeschehen und gewährt jederzeit volle Übersicht – für offene Münder sorgt sie jedoch nicht. Musikstücke und Effekte wurden ebenfalls vom Vorgänger übernommen, auch hier können die für jeden KO unterschiedlichen Stücke überzeugen ohne zu begeistern.
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![]() Advance Wars 2: Black Hole Rising Publisher: Nintendo Genre: Strategiespiel Release: .. (erschienen) Multiplayer: ja ![]() ScreenViewer öffnen (18) ![]() |