von [ 501.legion ]
Analyse zum neuen Gameplay-Video von LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga
Seit dem Release von Lego Star Wars: Das Erwachen der Macht sitzen Fans der LEGO Star Wars-Videospiele auf dem Trockenen, obwohl der letzte Titel implizierte, dass zu den weiteren beiden Filmen wohl auch jeweils ein Game kommen sollte. Stattdessen wurde die Fangemeinde auf der E3 2019 durch die Ankündigung von LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga überrascht, das gleich alle neun Filme enthalten soll und somit auch die bisherigen beiden Hauptteile der LEGO Star Wars-Umsetzungen neu auflegen will. Doch aus dem geplanten Release in 2020 wurde bekanntlich nichts und so steht aktuell der 5. April 2022 als Veröffentlichungsdatum im Raum, das dank eines neuen und sehr ausführlichen Gameplay-Überblickvideos Hoffnungen weckt, dass dieses Mal der angekündigte Termin auch eingehalten werden kann:Die Neuerungen im Vergleich zu den alten Games liegen auf der Hand: Episode 1 bis 7 erhalten allesamt eine komplette Überarbeitung, sprichwörtlich sitzt hier kein Stein mehr auf dem anderen, da sich die Entwickler nicht an den Levels der bisherigen Games orientieren werden. Außerdem werden alle Cutscenes offensichtlich vollständig Deutsch vertont sein. Wer sich das charakteristische Gemurmel aus den ersten beiden Spielen zurück wünscht, kann das sogar in den Optionen aktivieren. Auch wenn die besagte Stummfilmkomik nicht komplett verschwindet, gibt es einen Verlust zu beklagen: Es wird wohl keinen Hub geben, wie es noch in der Kompletten Saga in Form der Kantina in Mos Eisley der Fall war. Stattdessen sind alle neun Filme über einen Auswahlbildschirm anwählbar, aber auch hier gibt es eine Neuerung: Die Episoden 2 und 3 können erst nach Beendigung von Episode 1 freigeschaltet werden, entsprechend schaltet Episode 4 die Episoden 5 und 6 frei und Episode 7 die beiden letzten Filme 8 und 9.

Eine der größten Änderungen ist auch das Gameplay selbst: Statt sich wie in Die Komplette Saga mit einer festen Kamera durch die Level zu bewegen, ist das Spiel nun (endlich) wie ein klassischer Third Person-Shooter aufgebaut, sodass die Kamera nun dem Spieler durch ein offenes Areal folgt, was bereits in Das Erwachen der Macht ausprobiert wurde. Dadurch scheint ein größerer Aspekt auf Schussgefechte zu liegen, da nun quer in allen Leveln verteilt eigene Deckungspunkte eingebaut wurden, sodass der Charakter an dieser Stelle kurz durchschnaufen kann. Ein Lebensbalken samt Schadenszahlen über den Köpfen der Gegner ist ebenfalls mit von der Partie und es wurde auch ein eigenes Kombosystem implementiert, das bei den Animationen im Kampf noch einmal deutlich mehr Abwechslung mitbringt. Es wird sogar Konter und Blocks geben, um dieser neuen Mechanik noch mehr Tiefe zu verleihen.

Beim User Interface hat sich auch so einiges getan: Die Herzen, die ehemals oben links unter dem Charakternamen prangten, gibt es nun in Form des bereits erwähnten Lebensbalkens über der eigenen Figur und die Komboaufladung, die bereits in Das Erwachen der Macht Einzug fand, wurde nun deutlich prominenter auf der rechten Seite platziert. Das Bild des aktuellen Protagonisten ist komplett verschwunden und stattdessen gibt ein Logo oben links Auskunft darüber, zu welcher Klasse die Figur gehört, was spezielle Fertigkeiten ermöglicht. Die „Wahrer Jedi“-Fortschrittsleiste, die in den älteren Spielen die Anzahl der eingesammelten Steinchen pro Level repräsentiert, ist jetzt in drei Teile geteilt, die der bekannten Seltenheits-Farbcodierung folgt. Die genaue Zahl der gesammelten „Studs“ scheint nun auch unter dem Namen zu stehen. Der aus den alten Titeln bekannte Drop-In Drop-Out- bzw. lokalen Splitscreen-Multiplayer scheint aber mit dieser neuen Aufteilung nicht mehr möglich zu sein. Und dennoch hat Entwickler TT Games einen Zwei Spieler-Koopmodus in einem alten Tweet (zur Nachricht auf Twitter) versprochen. Angesichts der zuletzt bekanntgewordenen Crunch-Problematiken beim Entwicklerteam (Polygon berichtete) und der entstandenen Verspätungen, könnte dieses Feature aber dennoch gestrichen worden sein.

Bei der „Macht“ gibt es dagegen keine großen Änderungen: Wie zuvor können bestimmte Objekte erfasst und durch den Raum geschleudert werden. Stehen Gegner im Weg, werden sie einfach davongefegt. Doch ein Detail ist neu: Tiere und Personen können scheinbar auf drei verschiedenen Arten beeinflusst werden. So wirkt Obi-Wan auf einen Bantha eine Ablenkung, die das Tier in rhythmische Tänze versetzt und die Sandtruppen dahinter in seinen Bann zieht.

Wie auch schon in Lego Star Wars III und Das Erwachen der Macht ist das Reisen zwischen den Planeten(systemen) möglich, wobei im Orbit der Planeten einige Missionen auf die Spieler warten. Der Wechsel auf den Boden scheint ohne größere Ladezeiten über eine kleine Cutscene von Statten zu gehen, wo dort ein Open World-artiges Areal zur freien Erkundung zur Verfügung steht. An gewissen Punkten in diesen Hubs kann die Story fortgesetzt werden, wie man es aus Das Erwachen der Macht und der Grand Theft Auto-Reihe bereits kennt. Natürlich sind auch hier einige Minispiele versteckt, zum Beispiel das Womp Ratten-Schießen, das begabte Schützen mit Medaillen belohnt. Sogar die berühmte Frage, ob Han oder Greedo zuerst geschossen hat, muss im Spiel in Kooperation mit den Sturmtruppen des Imperiums geklärt werden.

Während in den älteren Spielen noch goldene Steine gesammelt werden mussten, um Extras freizuschalten, stehen hier Kyber-Steine und die bekannten Minikits im Fokus. Die fast durchsichtigen Kyber-Steine ermöglichen Klassenupgrades, sodass die Figuren dieser Klasse in ihren Fähigkeiten besser werden. So können die Schrottsammler selbstgebaute Netzkanonen für die Lösung von Rätseln einsetzen oder Schurken zerschießbare Stellen im Stile von LEGO City Undercover aufdecken. Dies schaltet meist zusätzliche Wege oder kleine Verstecke frei, wobei im Video selbst auch parallele Wege durch Levels hindurch präsentiert werden. So führt die erste Option quer durch einen offenen Raum voller Gegner, die zweite Möglichkeit ist deutlich mehr auf Schleichen ausgelegt. Hier und da auch wieder Lego-Bauten errichtet werden, wobei es wohl wie in Das Erwachen der Macht die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Bauwerken gibt, die mit den vorhandenen Steinen gebastelt werden können, um einen der Wege freizulegen.

LEGO-typisch gibt es neben den bereits genannten Collectibles natürlich auch wieder einen riesigen Haufen an Figuren, die im Freien Spiel eingesetzt werden können, um bestimmte Stellen zu erreichen oder eigene abstruse Momente nachzustellen. Dank der neun Filme kommen hier über 200 Charaktere zusammen, die durch die bereits bekannten Charakter-DLCs „Mandalorian“ Staffel 1 und 2, „The Bad Batch“, „Rogue One“, „Klassische Figuren“, „Solo“ und „Trooper Pack“ wahrscheinlich auch nochmal deutlich erweitert werden. Diese DLCs sind übrigens in der vorbestellbaren Deluxe Edition inkludiert. In der Retailfassung ist ebenfalls eine kleine Luke Skywaler-Minifigur mit der berüchtigten Blauen Milch vorhanden sowie ein Steelbook mit Han, der in Karbonit eingefroren ist.

Zuletzt sei noch gesagt, dass LEGO Star Wars: Die Skywalker Saga nur die Filme der Hauptserie sowie die Figuren aus den genannten DLCs umfasst. Die Level aus LEGO Star Wars III, die sich damals um die TV-Serie „The Clone Wars“ drehten, scheinen nicht an Bord zu sein. Dementsprechend wird es wohl auch kein Remake der in diesem Spiel eingeführten Schlachten geben, in denen Truppen der Fraktionen gegeneinander antreten und Gebäude gebaut werden konnten. Möglicherweise könnte das allerdings noch als DLC nachgeliefert werden.
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2 Kommentare
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[24.01.2022 - 13:14 Uhr] ![]()
@Regnat: Vielen Dank für den Hinweis! Ist korrigiert!
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